Ausgerechnet in diesem so außergewöhnlichen Jahr hat der BAC sein Jubiläum. Zum Feiern ist ihmnatürlich, wie auch allen anderen Sportlern in der Welt, nicht zu mute.
Die im Jahr 1945 aus dem Großverein WSV von August Kleinschmidt und Fritz Völkmann als eigenständig gegründete „Sparte für Schwerathletik und Boxen“ hatte ein volles Programm für das Jubiläumsjahr
2020.
Begonnen hatte alles am 18. Januar mit den Verbandsmeisterschaften des Verbandes Hannover-Braunschweig-Lüneburg. Hier waren die BAC Boxer mit 4 Titeln erfolgreich. Es folgten die
Landesmeisterschaften Niedersachsen im Februar, welche über 4 Wochenenden angesetzt waren. Am 28. Februar wurde der erste Kampftag in der Stadt Norden noch durchgeführt. In der darauf folgenden Woche
kam dann die Katastrophe für den gesamten Sport.
Angefangen von den Niedersachsen Meisterschaften, dessen Finale in Wolfenbüttel geplant war, bis hin zu den Olympischen Spielen war alles abgesagt. Alle Sportarten werden lange brauchen, um an ihre
alten Leistungsstände wieder heran zu kommen. Sämtliche Sportstätten, selbst die Olympia Stützpunkte, mussten zum Schutz der Bevölkerung sofort geschlossen werden und sind es noch heute. Für die BAC
Verantwortlichen und die Sportler bedeutete dies: Alle Mühe war erstmal
vergebens.
Für das Jubiläumsjahr hatte der BAC einiges vor und wollte in diesem Jahr besonders sportlich einiges bieten. So war die Austragung des Finales der Landesmeisterschaften Jugend im März, ein
Länderkampf BAC gegen Italien in Florenz im Mai, die Landesmeisterschaft der Elite in Wolfenbüttel, im August der Rhodos Cup als Freiluftveranstaltung, im September eine Box Gala der BAC verstärkt
gegen die Nationalmannschaft Brasiliens, im Oktober ein 4 Länderturnier und im November
der Rückkampf gegen Italien geplant.
Die Verantwortlichen bedauern auch sehr, dass das für Mitglieder und Freunde angedachte Oktoberfest ebenfalls nicht mehr planbar ist. Der Präsident Ulrich Hackbarth weist jedoch darauf hin: „Wir sind
ein Kampfsportverein und werden darum kämpfen im Jahr 75+1 unsere Boxsportfreunde mit einem ähnlichen Programm wieder zu gewinnen.
Sehr erfolgreich beendeten die Boxer des Box Athletic Club Wolfenbüttel ihren herbeigesehnten Heimstart. Der Pokal wurde vom Gastwirt Josef Daroiche, Inhaber des Speiselokals Rhodos (Ecke Salzdahlumer Straße in Wolfenbüttel), gesponsert.
Zweimal im Jahr kommen Boxer aus 10 Vereinen der Region zusammen um diesen begehrten Pokal mit nach hause zu nehmen. Nach dem ersten Kampftag, im April diesen Jahres, lag noch der Gifhorner BC mit 2 Punkten vorn. Am Kampftag, vergangenen Samstag, jedoch machte sich die in diesem Jahr tolle Entwicklung der Wolfenbütteler Boxer bezahlt. Bei den 6 eingesetzten Boxern musste nur der jüngste, der 13 jährige Melis Abdulaev, nach einem ständig an Vorteilen wechselnden Kampf, ein Unentschieden gegen den Gifhorner Linus Worms akzeptieren.
Die anderen Fünf verließen den Ring als Sieger. Sehr erfreut waren die Trainer Eggers / Schüttler über den Kampf von Ahmet Cicek. Hat dieser noch vor einem Jahr ,deutlich gegen den Boxer Nicolas Piekarski vom AKBC Wolfsburg verloren, so zeigte er an diesem Samstag seinen bisher stärksten Kampf. Er befolgte die Weisungen der beiden Trainer sehr präzise und ging am Ende als strahlender und deutlicher Sieger aus dem Ring.
Nach einem technisch hochwertigen Kampf gegen Lamberth Nöth vom VFL Wolfsburg wurde der 19 jährige Gymnasiast Jonathan Marques da Silva vom BAC als bester Techniker der Veranstaltung geehrt. Er hatte auf jeden Angriff des Wolfsburgers eine, für ihn vorteilsbringende, Antwort. Sein deutlicher Sieg war nie in Gefahr.
Ferozidin Kameri vom BAC stand in seinem 2. Kampf dem deutlich kampferfahrenen Gülsawah Ulfat von den Panthers aus Peine gegenüber. Der 15 Jährige ließ sich von der Erfahrung seines Gegners nicht beeindrucken und dominierte 3 Runden seinen Kontrahenten, so dass am Ende auch kein Zweifel an seinem deutlichen Sieg bestand.
Schwer wurde es besonders für den 16 Jährigen Muslim Hussini vom BAC. Hier stand ein gleichaltriger Gegner aus Hildesheim fest. Dieser musste jedoch die Begegnung eine halbe Stunde vor Beginn des Kampfes wegen Magenbeschwerden absagen. Um den gut vorbereiteten Wolfenbütteler nicht ausfallen zu lassen, ließ ihn der BAC verantwortliche Ulrich Hackbarth kurzer Hand gegen einen nicht besetzten Mann im Alter von 25 Jahren mit gleichem Gewicht antreten. Dieses geht allerdings nur, wenn ein Trainer des benachteiligten Sportlers, also in dem Falle des jüngeren, als Ringrichter im Ring steht, um sofort für seinen Schützling eingreifen zu können, sollte der Kampf ungleich werden. Dieses war jedoch hier nicht notwendig, im Gegenteil, der 25 Jährige Mesut Alo von den Panthers aus Peine musste sogar in der zweiten Runde angezählt werden. Alle 3 Runden gingen klar überlegen an den Wolfenbütteler Boxer.
Im letzten Kampf standen sich Mohammed Amiri vom AKBC Wolfsburg und Mohammed Ghalandari vom BAC Wolfenbüttel gegenüber. Der Wolfenbütteler Boxer bestritt seinen erst 6. Kampf. In jedem Kampf musste er sich deutlich steigern, da seine Trainer ihn vor immer schwerere Aufgaben gestellt haben. Dies war auch diesmal notwendig. Denn mit dem Wolfsburger Boxer stand ihm ein Sportler gegenüber, der bereits im Kickboxen internationale Titel geholt hat. Der Wolfenbütteler ging somit die erste Runde sehr konzentriert und ruhig an, wohl merkend dass es keinen Grund für ihn, mit seinen tollen Reflexen gibt, sich zurück zu halten. Als dann in der Pause das Kommando aus der Ecke kam, das Tempo zu übernehmen und frecher zu boxen, übernahm der Wolfenbütteler das Geschehen im Ring. Nach dem der Ringrichter seinen Arm zum Sieger hob bedankte er sich bei den Zuschauern mit einem gekonnten Salto.
Klar war nach diesem Urteil nun auch, dass der Pokal in Wolfenbüttel bleibt. Die letzten drei genannten Boxer gehören zu den vielen Flüchtlingen die im letzten Jahr zum BAC gekommen sind. Diesen Verein damit wieder richtig beleben und die vorhandenen älteren BAC Boxer wieder mit nach vorn gezogen haben. Hierüber ist der Vorstand sehr glücklich.
Am Samstag verstärkten 4 BAC Boxer die nach Menden In NRW eingeladene Mannschaft von Heros Salzgitter. In einer professionell aufgezogenen Veranstaltung, mit über 400 Zuschauern, wusste die Mannschaft aus Salzgitter am Ende mit 8 Siegen und 5 Niederlagen die begeisterten Zuschauer zu überzeugen.
Von den 4, vom BAC, eingesetzten Boxern musste nur der 16 Jährige Achmet Cicek (in 66 kg) den Punktsieg seines Gegners, Florian Leukel aus Menden, anerkennen. Der Wolfenbütteler war erst 2 Stunden vor Abreise aus Wolfenbüttel benachrichtigt worden, dass er für einen ausfallenden Boxer einspringen sollte. Dieses war vielleicht auch mit der Grund, warum er dann im Ring ein wenig abwesend wirkte und den Weisungen seines Trainers Ulrich Hackbarth nur schlecht folgte.
Deutlich besser machten es die drei anderen, die sich seit Tagen mental auf diese Kämpfe vorbereitet hatten und ihrem Einsatz entgegen fieberten.
Der leichteste, Muslim Hussini (in 51 kg) ist mit seinen 16 Jahren schon sehr reif. Sein Gegner, Nemat Haschoi, wog 5 kg mehr als der kleine Wolfenbütteler. Wohl wissend um die Fähigkeiten seines Schützlings, lies Trainer Hackbarth diesen Kampf jedoch zu und behielt damit Recht. Der flinke Wolfenbütteler war immer eine Hand schneller als der Mendener Boxer und kam somit zu einem nie gefährdeten Punktsieg.
Bei den Männern trat, der 18 jährige, Mohammed Ghalandari (in 66 kg) vom BAC für Heros Salzgitter an. Nach seiner Verletzungspause, vor 14 Tagen bei der Meisterschaft, brannte Mohammed besonders auf seinen Einsatz. Sein Gegner, Suhrop Chudoynazar, hatte hier nicht die geringste Chance. Die Anweisung der Ecke, sofort die Dominanz mit Schlagkombinationen zu übernehmen und den Gegner nicht erst aufkommen zu lassen, befolgte das BAC Talent so erfolgreich, dass der Mendener Boxer bereits nach 20 Sekunden angezählt werden musste und nach wieder Freigabe des Kampfrichters von der Ecke das Handtuch, zum Zeichen der Aufgabe, kam. Somit war der Sieger durch TKO in Runde 1 Mohammed Ghalandari vom BAC.
Der vierte Boxer aus den BAC Reihen, der 81 Kg schwere Student Hans Exner, hatte mit 90 kg einen richtigen Brocken vor sich. Da der mit 1,90 Meter lange Wolfenbütteler noch etwas größer war als Roman Esau aus Menden, sah Ulrich Hackbarth auch hier nichts Unmögliches. Lang boxen und beweglich bleiben hieß die Anweisung für die erste Runde, die dann auch deutlich gewonnen wurde. In der Pause gab es dann die Umstellung, da man erkannt hatte, dass es sich um einen Rechtsausleger handelte. Die neue Weisung war nun weiter lang boxen, die Rechte durch die Mitte zum Kopf und die Linke als Leberhaken hinterher. Diese Schulmäßig ausgeführte Kombination brachte dann auch das vorzeitige Aus für den Mendener Boxer. Mit den üblichen 3 Sekunden Verzögerung nach einem Leberhaken, ging der Mendener Boxer zu Boden und musste ausgezählt werden. Sieger durch KO in Runde 2: Hans Exner BAC.
Am kommenden Samstag sind bereits wieder 9 BAC Boxer, in einem Turnier in Hann. Münden, im Einsatz. Bevor sie sich dann, am 26. November in Wolfenbüttel, um den Rhodos Cup in ihrer heimischen Halle in Wolfenbüttel (Wilhelm Raabe Schule) sich ihrem Heimpublikum präsentieren.
Bei dem Finalturnier im Olympischen Boxsportturnier der Niedersachsen, am vergangenen Samstag in Oldenburg, gab es viel Lob von den Zuschauern und Funktionären für die Boxer des Box Athletic Club Wolfenbüttel.
Wie jedoch üblich gehören zum Erfolg auch Niederlagen. Eine schmerzlose Niederlage erlebte der Halbschwergewichtler Hans Exner. Der Student konnte seine Fähigkeiten nicht im Ring zeigen, da der, aus Walsrode stammende, Gegner bereits am Donnerstag seinen Kampf, wegen Krankheit, absagen musste.
Viel schmerzlicher war das aus für den klaren Favoriten, in der bis 69 kg Klasse, Mohammed Ghalandari. Er zog sich am Mittwoch beim Abschlusssparring, nach einem kräftigen Schlag auf das Jochbein, ein geschlossenes Auge zu. Ein sofortiger Besuch im Krankenhaus bestätigte, dass es keine Knochen Verletzungen gab. Der am nächsten Tag aufgesuchte Augenarzt bestätigte, dass auch dem Auge nichts geschehen war. Das Abschwellen, des vollkommen geschlossenen Auges, benötigte jedoch seine Zeit. Am Samstag reiste Mohammed, zusammen mit seinem Team, nach Oldenburg. Der zuständige Ringarzt, der vor jedem Kampf die Wettkämpfer auf Gesundheit untersucht, empfahl, in einem Gespräch mit den beiden BAC Trainern, den Wettkämpfer nicht starten zu lassen. Somit war für Liane Schüttler und Ulrich Hackbarth klar, den 17 Jährigen, der zum ersten Mal bei den Männern gestartet wäre, auch gegen seinen Willen, aus dem Turnier zu nehmen.
Zu den weiteren Niederlagen gehörte, an diesem Nachmittag, der Kampf des 25 jährigen, Studenten des Bauwesens, Orhan Nawabi. Er musste gegen, dem im Heimkampf stehenden, Florian Sakar aus Oldenburg antreten. Der für 91 kg sehr kräftig wirkende Oldenburger, ging von Beginn an sehr ungestüm und zum Teil auch ein wenig unsauber in den Kampf. Mit dieser Art zu boxen kam der Wolfenbütteler Boxer, mit seinen noch wenigen Kämpfen, nicht zu recht. Nach einem bewegten Kampf musste er den Punktsieg des Oldenburgers anerkennen. Somit hatte sich der Oldenburger Kämpfer für das Abendfinale qualifiziert.
Hier stand er dem zweiten BAC Schwergewichtler, Leon Beißner, gegenüber. Dieser hatte sich bereits eine Woche zuvor, mit einem überragenden Kampf in Cloppenburg, für das Finale qualifiziert. Nun waren natürlich die BAC Trainer Schüttler und Hackbarth im Vorteil. Sie konnten die Schwächen des Oldenburger Schwergewichtlers ausmachen und den 1,96 m langen Leon optimal auf den Gegner einstellen. Das er nicht ohne Grund aufs Gymnasium geht, bewies Leon dann seinen Trainern und den jubelnden Zuschauern. Mit hoher Intelligenz ließ er den Gegner ins Leere laufen und nahm den Nahkampf nie an. So ließ er ihn dann in Runde drei so geschickt in seine Treffer laufen, dass der Oldenburger zwei Mal angezählt werden musste. Der deutliche Punktsieg brachte dem 19 Jährigen Talent dann seinen ersten Landesmeister Titel bei den Männern.
Sportlich am schwersten hatte es, der 64 kg schwere, nächste Gymnasiast aus den Reihen der BAC Boxer, Jonathan Marques da Silva. Er musste am Nachmittag gegen Jens Tufa vom Verein Georgsmarienhütte antreten. Nach zwei sehr ausgeglichenen Runden, auf hohen technischen Niveau, legte dann der BAC Boxer in Runde drei ein so hohes Tempo hin, dass sein Gegner nicht mehr folgen konnte. Am Ende erkannte sein Gegner, gratulierend, den Sieg des Wolfenbüttelers an.
Somit stand auch Jonathan am Abend im Finale. Hier war ein, auch den BAC Trainern unbekannter, Ertugrul Keles, vom Verein Boxclub Verden, sein Gegner. Aus guter Deckung heraus, saubere klare Aktionen zu fahren, war die Weisung, von den BAC Trainern Schüttler und Hackbarth, für die erste Runde des BAC Mannes. In der ersten Pause war der Vorsprung schon sehr deutlich für Jonathan und die Trainer ließen ihn mit dem Hinweis, dass der zurückliegende Gegner nun noch mehr kommen würde, in die Zweite Runde. Auch diese ging klar zu Gunsten des Wolfenbüttelers. In Runde drei gab es dann nur noch die Order aufzupassen, seine tolle Kondition zu nutzen und aus der Bewegung noch klare Treffer zu landen. Diese dritte Runde erwies sich dann als Deklassierung für den Verdener und bescherte, dem Wolfenbütteler, einen überragenden Sieg. Somit holte auch der zweite 19 Jährige seinen ersten Landesmeister Titel bei den Männer.
Die beiden 19 jährigen Boxer Leon und Jonathan fielen dem Landes Trainer, Michael Gratschow, so positiv auf, dass sie zum Lehrgang für die Deutsche U.21 Meisterschaft eingeladen wurden.
Die BAC Verantwortlichen freuen sich darauf, am 26. November, beim Rhodos Cup in der Wilhelm Raabe Sporthalle in Wolfenbüttel, ihre Talente den Zuschauern zu präsentieren.
Pünktlich zur Auftaktveranstaltung im Kampf um den Wolfenbütteler Rhodos Cup am Samstag den 02.04. in Wolfenbüttel, überreichte der Inhaber der Gaststätte „Rhodos“ dem BAC 25 neue Trikots.
Der erste Kampftag war zunächst von Absagen der umliegenden Vereine geprägt, sodass der Organisator dieses Turniers, Ulrich Hackbarth froh war, am Ende doch noch 11 Wertungskämpfe auf das Papier zu bekommen. Die Freude der beiden BAC-Trainer Liane Schüttler und Ralf Eggers hielt sich hierüber jedoch in Grenzen, da diese spontanen Veränderungen dafür sorgten, dass ihre Kämpfer, entgegen der vorherigen Planung, gegen deutlich stärkere Gegner antreten mussten.
Dies wirkte sich dann auch auf die Ergebnisse aus. So musste sich Hans Exner auf einen erfahreneren Gegner einlassen, um überhaupt boxen zu können. Zwar zeigte er in den drei Kampfrunden eine sehr ordentliche Leistung, unterlag dem Gifhorner Marcel Drenkwitz am Ende jedoch knapp. Im Aufeinandertreffen zwischen dem Boxer Marcel Mamrot aus Lüneburg und dem BAC´ler Ahmet Cicek spielte die Kampfzahl des Lüneburgers eine eher untergeordnete Rolle. Entscheidend für Ciceks Niederlage war vielmehr die Tatsache, dass dieser einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte und die Weisungen aus der eigenen Ecke in keiner Runde umsetzen konnte. Dementsprechend musste er sich deutlich nach Punkten geschlagen geben. Zwei Neulinge im Ring machten den BAC-Verantwortlichen jedoch viel Freude. Der 19 Jährige Jonathan Marques Da Silva beherrschte seinen Kontrahenten vom VFL Wolfsburg in den ersten beiden Runden so deutlich, dass das leichte Einbrechen seiner Leistung in der letzen Runde keine Auswirkung auf den klaren Punktsieg des BAC-Boxers hatte. Der ebenfalls 19 Jahre alte Leon Beißner traf in seinem ersten Kampf auf Bozo Rohelat, einen sehr aggressiven und stürmischen Boxer aus Hannover. Beißner hatte in den ersten beiden Runden dementsprechend viel Mühe. In der dritten Runde konnte er das Kampfgeschehen jedoch drehen und brachte seinen ausgelaugten Gegner an den Rand einer vorzeitigen Niederlage. Den anschließend verkündeten Punktesieg des Gegners musste er jedoch akzeptieren. Sehr viel Freude hatten die Wolfenbütteler Trainer an diesem Samstag auch an dem 16 jährigen Muslem Hasani sowie dem 18 Jahre alten Mohammed Ghalendari. Beide waren vor 5 Monaten nach Deutschland geflohen und trainieren seit dem durchgängig beim BAC. Ihr eiserner Trainingswille zeigt sich zudem darin, dass sie jeden Morgen eine Stunde früher aufstehen, um Laufen zu gehen, eine Motivation, die längst nicht jeder Boxer aufweist. Ihr Wille und ihre Top-Fitness waren dann auch entscheidend, dass beide ihre Kämpfe durch ein T.KO. entscheiden konnten. Ghalendari besiegte seinen Gegner bereits in der ersten Runde, Hasani ging aus der zweiten als Sieger hervor.
Die BAC-Verantwortlichen warten nun voller Ungeduld auf die Startausweise dieser beiden Talente, damit sie zukünftig an offiziellen Wettkämpfen teilnehmen dürfen.
Weitere boxbegabte Flüchtlinge sind in der Zwischenzeit zum BAC gestoßen und lassen auf spannende Kampftage um den Rhodos Cup im Oktober und November hoffen.
Die 150 Zuschauer sahen trotz der vielen spontanen Absagen spannende Boxkämpfe. Nach dem ersten Wertungstag führt nun Lüneburg mit 7 Punkten, dicht gefolgt von Heros Salzgitter und dem BAC Wolfenbüttel mit 6 Punkten. Der OSC Hannover und Peine können derzeit 5 Punkte für sich verbuchen und bilden, ebenso wie Gifhorn mit 4 Punkten das Mittelfeld. Darauf folgen der PSV Hannover mit 3 Punkten. Das derzeitige Schlusslicht bilden mit je 2 Punkten Hildesheim und der VFL Wolfsburg.
Erneut, wie in den letzten 3 Jahren, wird in Wolfenbüttel an 3 Kampftagen ein Pokal ausgeboxt. Geändert hat sich nur der Name. Aus dem ehemals „Residenzpokal der Stadt Wolfenbüttel„ wird der „Rhodos Cup“. Der frühere Boxer und heutige Gastwirt des in Wolfenbüttel bekannten Speiselokals Rhodos, Yousif Darouiche auf dem Neuen Weg in Wolfenbüttel, unterstützt seit Jahre seinen ehemaligen Verein, sodass die Vereinsführung vom BAC sich zu diesem Schritt entschlossen hat. Der erste Kampftag wird am 02 April 2016 wie gewohnt in der Wilhelm Raabe Schulsporthalle ausgetragen. Um 16.00 Uhr wird der erste Kampf vom Zeitnehmer „Kalle „ Hübner angeläutet. Es werden 22 spannende Kämpfe erwartet. Die 12 teilnehmenden Vereine, Hannoversch Münden, Lüneburg, Hildesheim, Göttingen, Gifhorn, Wolfsburg, Walsrode, Salzgitter, PSV Hannover, Schwalbe Hannover, Olympic Hannover und natürlich der BAC Wolfenbüttel möchten wieder durch Siege Punkte sammeln um am Finaltag, 26 November 2016, den Cup mit nach Hause nehmen .
Der Heimverein schickt an diesem Tag 8 Boxer in den Ring. Mit Hans Exner (Männer, 81 Kg), Ahmet Cicek (15 Jahre, 68 Kg), Christian Preschel (Männer, 74 Kg) und Melis Abdulaev (12 Jahre, 38 Kg), steigen im BAC bekannte Gesichter in den Ring. Gespannt sind die BAC Trainer Liane Schüttler, Ralf Eggers und Harri Duberke auf ihre neuen Schützlinge. Mit Leon Beißner und Orhan Nawabi gibt es 2 neue, sehr talentierte Schwergewichtler bei den Männern im Team des BAC. Weiter als Ergänzung bei den Männern im Halbweltergewicht, Jonatan Marques Da Silva, ebenfalls ein sehr vielversprechender junger Mann.
Das die ersten Früchte der Zusammenarbeit mit den Flüchtlingen in Wolfenbüttel reifen, möchte das Trainergespann dem Publikum präsentieren. Mit Muslem Hosaini (16 Jahre, 49 kg) und Mohammed Ghalandari (17 Jahre, 66 kg), sind 2 Sportler wie man sie sich eigentlich nur wünschen kann, nach schwieriger Flucht in Wolfenbüttel gelandet. Sie trainieren seit einem halben Jahr täglich im Box Athletic Club Wolfenbüttel. Und damit nicht genug, jeden Morgen vor der Schule steht noch ein gemeinsamer Lauf für sie an. Seit einigen Tagen sind sie in Remlingen in Wohngemeinschaften untergebracht, was jedoch ihrem Trainingsfleiß keinen Abbruch bringt, denn im selben Ort wohnt auch der BAC Trainer Ulrich Hackbarth, der nur zu gern diesen Trainingseifer fördert. Das BAC Team erhofft sich am Samstag, den 02 April, ein interessiertes und zahlreiches Publikum.